CO2 Steuer bei Immobilien

Die CO2-Steuer, offiziell als CO2-Abgabe oder CO2-Preis bezeichnet, ist seit 2021 eine zusätzliche Belastung für fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas, Kohle und Benzin. Für Immobilieneigentümer und Mieter bedeutet dies höhere Heizkosten – allerdings mit einer wichtigen Neuregelung seit 2023: Die Kosten werden nun zwischen Vermieter und Mieter aufgeteilt. Was ist die CO2-Steuer? Die CO2-Steuer ist Teil der deutschen Klimaschutzstrategie und soll einen Anreiz schaffen, auf klimafreundlichere Heizsysteme umzusteigen. Sie wird auf fossile Brennstoffe erhoben und erhöht sich schrittweise: Entwicklung des CO2-Preises: Praktische Auswirkung: Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit Gasheizung und einem Verbrauch von 20.000 kWh pro Jahr bedeutet das eine zusätzliche Belastung von etwa 200-300 € jährlich (Stand 2024). Das Stufenmodell seit 2023 Die wichtigste Änderung für Vermieter und Mieter: Seit dem 1. Januar 2023 gilt das CO2-Kostenaufteilungsgesetz. Mieter müssen die CO2-Steuer nicht mehr alleine tragen. Die Aufteilung erfolgt nach einem gestaffelten Modell, das sich an der Energieeffizienz des Gebäudes orientiert. Das 10-Stufenmodell: Je schlechter die Energiebilanz des Gebäudes, desto höher der Vermieteranteil: Energieverbrauch Mieteranteil Vermieteranteil < 12 kgCO2/m²/Jahr 100% 0% 12-17 kgCO2/m²/Jahr 90% 10% 17-22 kgCO2/m²/Jahr 80% 20% 22-27 kgCO2/m²/Jahr 70% 30% 27-32 kgCO2/m²/Jahr 60% 40% 32-37 kgCO2/m²/Jahr 50% 50% 37-42 kgCO2/m²/Jahr 40% 60% 42-47 kgCO2/m²/Jahr 30% 70% 47-52 kgCO2/m²/Jahr 20% 80% > 52 kgCO2/m²/Jahr 5% 95% Die Logik dahinter: Vermieter werden stärker belastet, wenn sie in energetisch schlechten Gebäuden nicht in klimafreundliche Modernisierungen investieren. Bei sehr effizienten Gebäuden trägt der Mieter die vollen CO2-Kosten, da der Vermieter bereits in gute Energiestandards investiert hat. Berechnung und Umlage Vermieter müssen die CO2-Kosten anhand der Heizkostenabrechnung ermitteln und entsprechend aufteilen: Berechnungsschritte: Beispielrechnung: Auswirkungen auf Immobilienwerte Die CO2-Steuer beeinflusst zunehmend den Wert von Immobilien: Positive Faktoren: Negative Faktoren: Bei professionellen Immobilienbewertungen fließen energetische Aspekte und zukünftige CO2-Kosten zunehmend in die Wertermittlung ein. Besonders bei Renditeimmobilien können hohe CO2-Belastungen die Ertragsprognosen erheblich schmälern. Handlungsoptionen für Eigentümer Für Vermieter: Für Selbstnutzer: Bedeutung für die Immobilienbewertung Bei der Erstellung eines Verkehrswertgutachtens werden energetische Aspekte und die damit verbundenen CO2-Kosten berücksichtigt. Ein zertifizierter Sachverständiger bewertet: Besonders bei älteren Bestandsimmobilien kann die CO2-Thematik einen erheblichen Einfluss auf den Verkehrswert haben.
Courtage

Die Courtage, auch Maklerprovision oder Maklergebühr genannt, ist das Entgelt, das ein Immobilienmakler für die erfolgreiche Vermittlung einer Immobilie erhält. Sie wird nur bei erfolgreichem Abschluss eines Kauf- oder Mietvertrags fällig und stellt eine der wesentlichen Nebenkosten beim Immobilienerwerb dar. Was genau ist die Courtage? Die Courtage ist eine erfolgsabhängige Vergütung. Das bedeutet: Kommt kein Vertrag zustande, erhält der Makler auch keine Provision. Die Höhe der Courtage ist grundsätzlich frei verhandelbar, allerdings haben sich in der Praxis regional unterschiedliche Sätze etabliert. Wichtig: Die Courtage ist von der Gebühr für ein Immobiliengutachten zu unterscheiden. Während der Makler für die Vermittlung bezahlt wird, erstellt ein Sachverständiger wie Steinlein unabhängige Wertgutachten zur objektiven Ermittlung des Immobilienwerts – völlig unabhängig von einem Verkauf. Das Bestellerprinzip seit 2020 Seit dem 23. Dezember 2020 gilt in Deutschland das sogenannte Bestellerprinzip beim Immobilienkauf. Die zentrale Regel lautet: Wer den Makler beauftragt, muss ihn auch bezahlen – zumindest anteilig. Die wichtigsten Regelungen: Diese Gesetzesänderung sollte Käufer entlasten, die zuvor oft die gesamte Maklerprovision tragen mussten, obwohl sie den Makler gar nicht beauftragt hatten. Höhe der Courtage in Deutschland Die Maklerprovision wird üblicherweise als Prozentsatz des Kaufpreises berechnet. Die Höhe variiert regional: Typische Sätze: Rechenbeispiel: Bei einem Kaufpreis von 500.000 € und einer Courtage von 7,14% (inkl. 19% MwSt.): Bei Mietobjekten gelten andere Regelungen. Hier zahlt bei Neuvermietung grundsätzlich der Vermieter die Maklerprovision, sofern er den Makler beauftragt hat (Bestellerprinzip bei Miete seit 2015). Wann wird die Courtage fällig? Die Maklerprovision ist fällig, wenn: Wichtig: Die Courtage wird nicht an den Makler gezahlt, wenn der Käufer die Immobilie bereits vorher kannte oder der Makler keine wesentliche Vermittlungsleistung erbracht hat. Courtage vs. Gutachterkosten Viele Immobilieneigentümer verwechseln die Maklerprovision mit den Kosten für ein professionelles Immobiliengutachten. Hier die wichtigsten Unterschiede: Courtage Gutachterkosten Erfolgsabhängig Unabhängig vom Verkauf Prozentsatz vom Kaufpreis Festpreis nach Aufwand Vermittlungsleistung Objektive Wertermittlung 3-7% des Kaufpreises Ca. 0,5-1,5% des Immobilienwerts Nur bei Verkauf Für verschiedene Anlässe Ein Verkehrswertgutachten ist beispielsweise auch dann sinnvoll, wenn kein Verkauf geplant ist – etwa bei Erbschaft, Scheidung, Finanzierungen oder steuerlichen Fragen. Tipps für Verkäufer und Käufer Für Verkäufer: Für Käufer: Transparenz durch professionelle Bewertung Ob mit oder ohne Makler: Eine professionelle Immobilienbewertung durch einen zertifizierten Sachverständigen schafft Transparenz und Sicherheit. Anders als die erfolgsabhängige Maklerprovision liefert ein Gutachten eine objektive, unabhängige Grundlage für Preisverhandlungen. Die Vorteile einer professionellen Bewertung: